Anmerkungen und Hinweise zum Schwarzwild:

Für die Verkehrsfähigkeit von Wildbret gilt in Deutschland bzgl. der Aktivität von Cäsium-137 ein Grenzwert von 600 Bq/kg („Becquerel- Messung“). Jeder Jäger ist für die Sicherheit der von ihm in Verkehr gebrachten Lebensmittel verantwortlich und muss deshalb eine erhöhte Belastung ausschließen!

Bei Messungen mit dem LB 200 der Firma Berthold-Technologies (Gerät der Jagdgruppe Bad Aibling) ist in Bayern auf behördliche Weisung eine zusätzliche Sicherheitsmarge zu berücksichtigen. Demnach sind Messwerte ab 500 Bq/kg bereits als eine Grenzwertüberschreitung zu betrachten.
Ein Antrag auf Entschädigung beim Bundesausgleichsamt kann ab 500 Bq/kg gestellt werden. Das untersuchte Wild muss dann in einer TBA entsorgt werden. Der Antrag auf Entschädigung muss über das Landratsamt RO zusammen mit dem Entsorgungsnachweis und dem Messprotokoll eingereicht werden.

Der Messantrag auf Radiocäsium steht zum Download auf der Webseite der Jagdgruppe Bad Aibling oder der Tierarztpraxis Dr. Armin Burkhard, Bad Aibling (Qualifizierte Messstelle des BJV) bereit.
Näheres zur Strahlenbelastung bei Wildschweinen in Bayern ist auch auf der Webseite des BJV nachzulesen.

Daneben können für Schwarzwild-Abschüsse Schwarzwildprämien des Landkreises (über LRA RO) und des Landes Bayern (über BJV) beantragt werden. Aktuelle Informationen dazu können auf den Webseiten des LRA RO oder des BJV (Antrag) abgerufen werden.

Grundsätzlich muss alles in Verkehr gebrachte Schwarzwild auf Trichinen untersucht werden. Das Veterinäramt in Bad Aibling nimmt Blutproben entgegen zur Untersuchung auf verschiedene Viruserkrankungen beim Schwarzwild (u.a. ASP, Aujeszkysche Krankheit).

(Dr. Armin Burkhard, Stand 06/2023)